Der untere Querlenker
Stabil gebaut und dennoch, nach über 40 Jahren Dauereinsatz kann es auch hier Probleme geben.
Bei fast allen gebrauchten Fahrschemeln musste ich leider folgende Problematik feststellen:
Die Zähne der Zahnwellen / Keilwellen sind (meistens am vorderen Lager) defekt.
Die Keilwelle und ein hinteres Lager.
Die Lager unterscheiden sich (vorne haben diese eine Aufnahme für den Drehstabtopf, hinten für die Lenkung
(Sitz des hinteren Lagers, Zähne bereits stark angegriffen)
vorderer Lagersitz, das wars, das Lager dreht sich in der verzahnung nicht mehr im Gummi -> Tonne
Die hintere Seite ist außerdem noch innen verzahnt, dort greift der Drehstab an. Immer OK!
Am rechten Bildrand zu sehen: vorderes Lager mit Drehstabtopf (Kugelbolzenbaustelle bitte ignorieren)
Ausgebaut!
Ausbau und Kontrolle des unteren Querlenkers
- Unterer Anschlag des unteren Querlenkers (am Fahrschemel, direkt am Querlenker zwischen beiden Armen) ganz reindrehen (Kontermutter lösen)
- Fahrzeug aufbocken und Rad entfernen
- Bodenfreiheit- / Gewichteinstellschraube am Drehstabtopf lösen und Schraube ganz herausdrehen (ebenfalls mit Kontermutter)
- Kontrolieren ob Drehstab verspannungsfrei ist (Trommel lässt sich anheben, Drehstabtopf dreht sich dabei mit.
- Sicherungsblech ganz vorne am Drehstabtopf lösen und Schraube entfernen
- M7 Gewindestange oder längere Schraube vorne am Drehstab eindrehen
- Mittels schwerer Masse auf der Gewindestange oder Abzieher Drehstab nach vorne rausziehen.
- Kleine Schraube an der Unterseite des Drehstabfedertopfes entfernen und Drehstabtopf solange hin und her drehen (WD40 + Hammer hilft anfangs) bis alle 15 Kugeln aus dem Loch gefallen sind. Danach lässt sich der Topf nach vorne abnehmen.
- Schraube am Querlenker selbst lösen
- Die drei Schrauben des vorderen Lagerblocks entfernen (gegengemuttert)
- Fahrschemelbolzen oder vergleichbar dicke Gewindestange in das Rohr einführen.
- Am hinteren Lager Mutter mit U-Scheibe draufdrehen
- Selbes prinzieb wie beim Drehstab: mit Masse nach vorne rausschlagen, 5Kg sollten es schon sein.
- Fertig.
Problem
Verschiedene, von mir kontaktierte Firmen sahen sich bislang nicht imstande das relativ komplizierte Profil dieser Wellen herzustellen. Für sachdienliche Hinweise: huhu@typ-h.de. Gilt natürlich auch für gute Gebrauchtteile etc.
Update:
Dank Polyurethan und vieler Schlachtfahrschemel fährt der HY wieder einwandfrei: